„Wo Taten zählen, handeln wir!“ – Spendenaktion des BvSG für die Türkei und Syrienzurück

Als die Schüler:innen des Bertha-von-Suttner Gymnasiums am Montag, den 6. Februar 2023, aus ihrem Bett stiegen, sich auf den Schultag vorbereiteten und schließlich ihren Schulweg antraten, erwarteten wohl die meisten von ihnen zunächst einen ganz normalen Schultag. Doch schnell sprach sich in der Schule herum, was nur wenige Stunden zuvor geschehen war:

In der Nähe der Türkisch-Syrischen Grenze hatte sich um 4:17 Uhr Ortszeit ein Erdbeben der Stärke 7,8 ereignet. Zeit zum Durchatmen gab es für die Bevölkerung im betroffenen Gebiet jedoch nicht, denn nur elf Minuten später folgte ein weiteres Beben der Stärke 7,4. Tausende Gebäude stürzten binnen kürzester Zeit ein und begruben einen Großteil der Menschen unter sich, von denen die meisten wohl zu diesem Zeitpunkt noch in ihren Betten lagen und schliefen. Wenige Stunden danach folgte ein letztes, starkes Beben der Stärke 7,6. Insgesamt zählte die Katastrophenschutzbehörde „AFAD“ bis zum Mittwoch derselben Woche 6000 Nachbeben, 41 davon mit einer Stärke über 5. Mit Stand vom 28.02.2023 wurden über 50.000 Tote gemeldet.

Die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer in der Welt und motivierte viele Menschen zu Spendenaktionen. Es wurden innerhalb von Wochen Milliardenbeträge aus aller Welt zusammengetragen; hunderte von LKWs machten sich auf den Weg in das Krisengebiet; Hilfstrupps, wie die deutsche I.S.A.R., reisten ein und halfen tagelang.

In diesem Moment zeigte sich, was Menschen in Notlagen gemeinsam schaffen können. Schwierige politische Beziehungen waren vorübergehend vergessen. Selbst Griechenland und Armenien, zwei Länder, die zuvor noch eine sehr kritische Haltung zur Türkei gehabt hatten, zögerten nicht zu helfen. In dieser Situation siegten die Hilfsbereitschaft und Menschlichkeit.

Auch die Schüler:innen unserer Schule waren sichtlich schockiert und nahmen großen Anteil an der Katastrophe. Viele sahen sich sofort in der Verantwortung, als UNESCO-Projektschule einen kleinen Beitrag zu leisten. So fand sich sehr schnell ein Team zusammen, das aus unserer „UNESCO“-Beauftragten Frau Jordan, unseren Verbindungslehrer:innen Herrn Baumgartner und Frau Schubert, der Fachschaftsleitung für Ethik Herrn Frauendienst, den Lehrerinnen Frau Gülap und Frau Erkilic sowie den Jahrgangsstufensprecher:innen der Q11 Ufuk, Julian, Dilara, Carolina und Chiara bestand.


Innerhalb von wenigen Tagen stellte das Team eine riesige Spendenaktion auf die Beine, die sowohl Geld- als auch Sachspenden beinhaltete. Im Zeitraum von einer Woche häuften sich ca. 3.300 € und darüber hinaus ein Berg aus Sachspenden an. Sogar ein Stromgenerator wurde uns übergeben.

Die Geldspenden gingen an das Rote Kreuz und an die Hilfsorganisation AHBAP, die Sachspenden wurden in der Moschee in Neu-Ulm gesammelt und von dort aus ins Krisengebiet transportiert.

Diese großartige Aktion zeigt, wie sehr sich unsere Schüler:innen und Lehrkräfte für die Ziele der UNESCO einsetzen und wie hilfsbereit unsere gesamte Schulfamilie ist. Beeindruckend war auch, zu sehen, wie gut und schnell so eine Hilfsaktion organisiert werden kann, wenn jeder mitanpackt.

Allen Spender:innen noch einmal herzlichen Dank für die Unterstützung!