MINT-Wettbewerbe (Physik, Chemie und Mathematik) – unaufhaltsam trotz Coronazurück

Moby Fürther Mathe-Olympiade Landeswettbewerb Mathematik Moby

 

Preisträger       

Die Internationale Physikolympiade (IPhO) findet jährlich statt und wird jeweils im Juli in einem anderen Land ausgetragen, dieses Jahr in Vilnius, Litauen. Aus jedem teilnehmenden Land (zur Zeit mehr als 80) wird ein Team aus fünf Schülerinnen und Schülern entsendet, die in einem nationalen Auswahlverfahren ermittelt werden. In Deutschland besteht dies aus vier Runden: In der ersten  dürfen die Aufgaben in Ruhe zu Hause gelöst werden, in der zweiten gilt es eine Klausur in der Schule zu schreiben und in der dritten treffen sich dann die etwa fünfzig Erfolgreichsten zu einem Seminar, der Bundesrunde, in einem Forschungszentrum. Hier sind dann theoretische und experimentelle Aufgaben unter Klausurbedingungen zu lösen. Schließlich wird dann aus den 15 Besten in der vierten Runde das Olympiateam ermittelt. Zu allen Runden gibt es zur Vorbereitung ausgiebig Übungsmaterial und bei Fragen auch schulische Unterstützung. Vom Bertha-von-Suttner-Gymnasium war in den letzten Jahren zweimal Juri Langer (dieses Jahr Q12) dabei. Bei der IPhO 2019 schaffte er es bis in die zweite Runde, heuer bei der IPhO  2021 bestand er diese als Zweitbester von 395 Teilnehmern und Teilnehmerinnen und gelangte damit mit Bravour in die Bundesrunde. Seit langem, wenn überhaupt, ist jemand vom BvSG so weit bei der Physik-Olympiade gekommen. Wie es ihm in  seiner letzten Runde, ergangen ist, berichtet er im Folgenden selber:  „ Die Bundesrunde fand aufgrund von Beschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie vollständig online, in Form von Videokonferenzen, statt. In der Woche vom 22. bis 28.02.2021 schrieben wir zwei theoretische und zwei experimentelle Klausuren. In den theoretischen Klausur-Aufgaben ging es beispielsweise um Flaschenkondensatoren, ein Swing-By-Manöver einer Sonde an der Venus, den Golfstrom und ein Leck in einer Raumstation. Eine besondere Überraschung stellte die experimentelle Klausur dar, da wir hierfür vorab ein versiegeltes Päckchen mit den wichtigsten Experimentiermaterialien zugeschickt bekamen, das wir erst zu Beginn der Klausur öffnen durften. Ich staunte nicht schlecht, als ich in dem Päckchen neben einer Unmenge an Süßigkeiten eine elektrische Black-Box mit Widerständen, einem Kondensator und einer Batterie vorfand. Die Klausuren aller Runden finden Interessierte unter www.ipho.info in der Rubrik Aufgaben. Neben den Klausuren organisierten die Veranstalter der Bundesrunde einen virtuellen Einblick in die Arbeit des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt in Göttingen und interessante Vorträge zu physikalischen Themen. Besonders gut in Erinnerung blieb mir ein Vortrag über Glocken und warum manche einfach nicht läuten wollen (wie z. B. die Kaiserglocke). Zum nichtphysikalischen Ausgleich wurden ein Online-Escape-Room und vieles andere gespielt.“ 

Preisträger

Nico Geist und Felix Schneider haben beim bayrischen Landeswettbewerb „Experimente antworten“ jeweils eine Ehrung erhalten, Felix sogar mit sehr großem Erfolg. In der ersten Wettbewerbsrunde mussten sich die jungen Forschenden mit einem alten Problem im Haushalt auseinandersetzen: Eier machen Silberbesteck unansehnlich, es wird schwarz. Polieren ist die eine Möglichkeit, doch Chemikerinnen und Chemiker nehmen heißes Salzwasser und Alufolie und wandeln das Schwarz in glänzendes Silber zurück. Auch in der aktuellen Runde waren die Jungforscher wieder aktiv, diesmal ging es um Cool-Packs: Aufreißen und es wird kalt. Die Chemie, die dahintersteckt, hat es in sich, die Jungen und Mädchen sollten versuchen, solch ein Pack nachzubauen. Die Ergebnisse waren vielversprechend und wir sind gespannt, ob die Jury das ebenso sieht. Wir drücken die Daumen.  

 

Ritas Farbe ist rot und Gerds Farbe ist grün. Sie beginnen ein Spiel, bei dem sie abwechselnd einen noch nicht gefärbten Punkt der Ebene in ihre Farbe einfärben, wobei Rita beginnt. Gewonnen hat derjenige, dem es gelingt, in ein Dreieck, dessen drei Eckpunkte die eigene Farbe tragen und bei dem kein innerer Punkt in der Farbe des Gegners gefärbt ist, einen Punkt der eigenen Farbe zu setzen. Man entscheide, ob einer der Spieler den Gewinn erzwingen kann – z. B. Rita unabhängig von Gerds Wahl oder umgekehrt. 

Das ist eine Aufgabe von vier, die Juri Langer und Mona Hagemann (beide Q12) in der ersten Runde der Mathematik-Olympiade in Bayern (kurz: MOBy) als Hausaufgaben-Einzel-Wettbewerb bearbeitet haben. D. h. sie hatten einen Monat Zeit, über die Aufgaben nachzudenken und mögliche Lösungsansätze zu finden – dabei gibt es niemals nur einen richtigen Weg und der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Mit zwei ersten Preisen kamen sie souverän in die zweite Runde: In einer vierstündigen Klausur brüteten die beiden bis spätabends über weiteren vier Aufgaben in der (ruhigen) Physiksammlung der Schule – mit Erfolg: 
3. Preis für eine überglückliche Mona, die zum 1. Mal an der MOBy teilgenommen hat.
1. Preis für Juri, der sich seit der 9. Klasse für M-Wettbewerbe begeistert und es bedauerte, dass die dritte Runde aufgrund der Pandemie nicht real in Würzburg, sondern online via OpenWueCampus (kurz: OWC) stattfand – dennoch sieht man, dass sich die Mathematik von Corona nicht aufhalten lässt, was Juri mit einem 2. Preis aus den beiden Klausuren krönte! Preisträger

Auch beim Landeswettbewerb Mathematik Bayern (kurz: LWMB) haben die BvSGler in der 1. Runde abgesahnt sowohl als Zweier-Team (1. Preis: Maximilian Schultheiß und Manuel Mokosch, beide 9a) als auch in der Einzeldisziplin (1. Preis: Jonas Schaz, 9b; 2. Preis: Konstantin Höck, 8a). 
Jonas Schaz über sein Hobby Mathematik: „Zum Landeswettbewerb Mathematik Bayern bin ich gekommen, als die FüMO zu einfach wurde und ich eine neue Herausforderung gesucht habe. Er ist noch enger an den mathematischen Denkweisen, obwohl er mathematische Prinzipien nur an Spielereien und Kuriositäten abfragt. Dies ist vor allem interessant, wenn man die Hintergründe versteht und diese Grundideen in mathematische Strukturen übersetzen kann. Dadurch hat er auch meine Herangehensweise an Probleme in die mathematische Richtung gedrängt, wodurch ich letztendlich meine Faszination für Mathe gefunden habe.“

Erfolgreich waren auch in diesem Schuljahr wieder eine Reihe von Schüler:innen bei der 29. Auflage der Fürther Mathematik-Olympiade. In zwei Runden mussten entweder alleine oder im Zweierteam anspruchsvolle und herausfordernde Aufgaben gelöst werden. Durch großen Fleiß und Einsatz qualifizierten sich aus der 5. Jahrgangsstufe Johannes Heiler, Jakob Breilmann , Marina Held und Viktoria Höck für die zweite Runde. Aus der 7. Jahrgangsstufe gelang dies Karina Maier, Hannah Trunzer, Sophia Klein sowie Sophie Langbein. Hier wurden erneut kniffligen Aufgaben gestellt und die Teilehmer:innen bewiesen beim Finden von Lösungen erneut Geschick, Kreativität und Ausdauer. Für ihre sehr guten Leistungen wurden Marina Held, Viktoria Höck, Sophie Klein, Sophia Langbein sowie Hannah Trunzer und Karina Maier im Rahmen einer Preisverleihung besonders geehrt. 
 

 

 

Ralf Siebenmark (Ph), Axel Schaz (C) sowie Heike Schnaubelt & Jürgen Sebald (M)