Besuch der Ulmer Synagogezurück
Als UNESCO-Projektschule ist es uns ein großes Anliegen, die Toleranz und Akzeptanz aller zu fördern. Im Rahmen des Präventionsplans „Toleranz“ besuchte die gesamte 9. Jahrgangsstufe im Februar die Ulmer Synagoge.
Die neue Synagoge wurde 2012 – über 70 Jahre nach der Zerstörung der alten Synagoge, die sich unweit des neuen Standorts befand, – eingeweiht und befindet sich heute mitten in der Altstadt auf dem Weinhof. Die zentrale Lage ist ein Symbol dafür, dass das Judentum heute ein festintegrierter Bestandteil unserer Gesellschaft ist.
Zunächst wurden die Schüler:innen vom Rabbi der jüdischen Gemeinde in Ulm freundlich begrüßt und in den Gebetsraum der Synagoge geführt. Dort skizzierte er kurz die Geschichte der Juden in Ulm. Danach erklärte er den Neuntklässler:innen, dass die Mitglieder der jüdischen Gemeinschaft in Ulm aus vielen verschiedenen Ländern stammen, und gab ihnen einen Einblick in ihre Arbeit. So beherbergt die Synagoge neben dem Gebetsraum auch Tagungsräume für Religionsunterricht oder Gemeindenachmittage. Zudem ging der Rabbi auf Besonderheiten des Judentums, wie beispielsweise Gebetsvorschriften ein. Geduldig beantwortete er im Anschluss die zahlreichen Fragen der Schüler:innen, die großes Interesse am jüdischen Leben in Ulm zeigten und vor allem mehr über das Judentum als Religion oder die Tora-Rolle erfahren wollten.
Durch den Besuch der Synagoge konnten sowohl Themen des Religions- und Ethikunterrichts als auch der Fächer Geschichte und Deutsch auf anschauliche und lebendige Art und Weise intensiviert werden.