Robotics auf Tauchgangzurück
Das Bertha-von-Suttner-Gymnasium überzeugt bei der FIRST LEGO League in München
Am 25. Januar 2025 war es endlich soweit: Die Robotik-AG vom Bertha-von-Suttner-Gymnasium trat unter Leitung von Frau Sonnleitner mit zwei Teams im Berufsinformationszentrum (BiZ) in München bei der FIRST LEGO League (FLL) an. “Im Mittelpunkt der FIRST ® LEGO® League Challenge steht der freundschaftliche Wettbewerb, bei dem Teams von bis zu 10 Kindern forschen, Probleme lösen, programmieren und konstruieren, während sie einen LEGO Roboter bauen und programmieren, der die Aufgaben des Robot-Games bewältigt.” (aus dem Leitfaden des Hands on Technology e.V.) Die Teams sind auch Teil eines Forschungsprojektes, um ein relevantes Problem aus der realen Welt zu identifizieren und zu lösen. Im Rahmen des diesjährigen Mottos „Submerged“ beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler mit der beeindruckenden Welt der Meeresforschung. Auf spielerische Weise lernten sie, wie und aus welchen Gründen die Ozeane erforscht werden – eine Herausforderung, die unsere Teams mit großer Begeisterung und Engagement bewältigten. Zum Beispiel ging es in unserem Fall speziell um die Verschmutzung der Weltmeere – insbesondere durch Plastikmüll – und dessen Vermeidung. Die AG wollte daher einen Roboter bauen, der Müll sammelt.
Monatelange Vorbereitung
Mit Erhalt der Materialien für den Wettbewerb im September, begann die Reise der Robotik-AG. Seitdem kamen die beiden Teams mehrmals pro Woche zusammen, um die Aufgaben der „Submerged“-Challenge zu bewältigen.
Die Schülerinnen und Schüler stellten die anspruchsvollen Stationen des Wettkampfs auf. Diese umfassten das Zurückbringen eines Anglerfischs in sein Habitat unter einem Schiffswrack, das Bergen einer Schatztruhe und den Einsatz von Sonartechnologie zur Lokalisierung von Walen. Das Einsammeln von Meeresproben sowie das Freilassen eines unbekannten Wesens zählten ebenfalls zu den Herausforderungen. Hierfür konstruierten sie passgenaue Roboter und programmierten diese für ihre Aufgaben.
Die gründliche Vorbereitung war von Teamgeist und kreativen Lösungsansätzen geprägt.
Das erste Team, bestehend aus Kaiyang Liu, Carla Deutenberg de Val, Felix Bindhammer, Felix Rasch, Paul Kleinemeier, Nico Geist, Malco Calderini und Tim Mayer wurde von den Coaches Henning Meixner und Nando Kitterer unterstützt.
Zum zweiten Team gehörten Julius Heinen, Hannes Lambert Michel Zinke, Jakob Breilmann, Lukas Holoch, Timo Mihulka und Evren Tüfekci. Sie erhielten Unterstützung von den Coaches Florian Bindhammer und Mikko Merkle.
Bei langen Abendsitzungen kam auch die ein oder andere Pizza zur Stärkung gerade recht.
Der spannende Tag des Wettbewerbs
Am Wettkampftag versammelten sich die Teams um 6:30 Uhr vor der Schule, luden ihr Equipment in die Autos und fuhren überwiegend zusammen mit ihren Eltern nach München. Die Eltern waren dabei nicht nur ein Fanclub, sondern auch eine unverzichtbare mentale Unterstützung für die aufgeregten Teilnehmenden.
Um 9:00 Uhr erfolgte die Begrüßung der 22 Teams durch die Organisatoren; danach ging es für unsere beide Mannschaften Schlag auf Schlag ans Werk:
Den Auftakt bildete das Team um Henning und Nando, welches der Jury seine fünfminütige PowerPoint-Forschungspräsentation zur Verschmutzung der Weltmeere, einen selbst entwickelten Roboter zur Lösung des Problems und die dazu konstruierten Module, welche die verschiedenen Spezialaufgaben des Roboters beinhalten, vorstellte. Dabei wurde speziell darauf geachtet, dass jedes Teammitglied zu Wort kam.
Das Team von Mikko und Florian, welches dasselbe Problem auf eine andere Weise umgesetzt hat, übernahm später die zweite Präsentation und demonstrierte ebenfalls eindrucksvoll, wie gut es vorbereitet war.
Im Anschluss begannen die drei Vorrunden der Roboter-Matches, in denen die Teams in jeweils 2 Minuten und 30 Sekunden die Leistungsfähigkeit ihrer Konstruktionen demonstrieren sollten. Dabei bestand die Herausforderung darin, dass der Roboter während dieser Zeit möglichst viele der vorgegebenen Aufgaben bewältigen sollte. Während die ersten beiden Runden von beiden Gruppen hervorragend gemeistert wurden, setzten in der dritten Runde die Schülerinnen und Schüler rund um die Coaches Henning & Nando alles auf eine Karte: Der kühne Versuch, mit einem direkt nach der zweiten Vorrunde noch spontan neu konstruierten Modul, das noch eine weitere Aufgabe hätte lösen sollen, zusätzliche Punkte einzuholen, war bedauerlicherweise unter dem Stress des Wettkampfs nicht von Erfolg gekrönt, da in der Hitze des Gefechts der Roboter nur um ein Grad falsch positioniert wurde, wodurch der Roboter leider an der Station vorbeifuhr. Dadurch verpasste das Team haarscharf das Viertelfinale und belegte am Ende einen soliden 9. Platz.
Auch das zweite Team konnte überzeugen. Die Schülerinnen und Schüler demonstrierten bei der Präsentation ihr Potenzial und setzten hilfreiche Ratschläge des anderen Schul-Teams, vor allem hinsichtlich der Arbeitsteilung, erfolgreich in die Tat um. Am Ende belegten sie einen hervorragenden 14. Platz.
Ein Tag, der von Gemeinschaft und Stolz erfüllt war
Seinen Abschluss fand der Wettbewerbstag in einer festlichen Siegerehrung, bei der alle Teilnehmenden mit Urkunden und Medaillen geehrt wurden.
Zwar hat es dieses Mal für unser Team um Henning und Nando nicht für einen Platz im Viertelfinale gereicht, doch die Stimmung bei Schülerinnen und Schülern sowie Eltern war dennoch ausgelassen. Der Zusammenhalt beider Teams, die sich den ganzen Tag über gegenseitig unterstützten und anfeuerten, war wirklich beeindruckend.
Die Robotik-AG kehrte am Abend stolz mit vielen neuen Erfahrungen, spannenden Eindrücken und einem ausgeprägten Gemeinschaftsgefühl nach Hause zurück.
Trotz des verpassten Einzugs in die Endrunde hat sich die Schule nach fünf Jahren Pause deutlich verbessert und will vom stabilen Mittelfeld aus in den kommenden Jahren angreifen. Wir können die nächste FIRST LEGO League kaum erwarten und sind neugierig, welche kreativen Herausforderungen die Schülerinnen und Schüler dann bewältigen werden!